Die AVACON konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Angabe über die Dauer des Stromausfalls liefern. Der Energieversorger gab aber gegenüber der ILS an, dass die Möglichkeit bestünde, dass der Stromausfall größer sechs Stunden dauern könnte.
Der diensthabende gesamtverantwortliche Einsatzleiter aktivierte unverzüglich den Führungsstab der Feuerwehr Salzgitter, um notfalls eine Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des südlichen Stadtteils weiterhin sicherzustellen.
Das Modulare Warnsystem (MoWas) wurde zeitnah als Mittel zur Bevölkerungswarnung und Information eingesetzt. Zeitgleich befanden sich Einsatzkräfte der Feuerwehr bei der Firma Alstom LHB bei einem langandauernden Einsatz.
Neben der Personalverstärkung des Leitstellenpersonals wurde auf der Wache 2 in Salzgitter-Bad eine „Örtliche Einsatzleitung“ (ÖEL) eingerichtet. Die ÖEL wurde neben hauptamtlichen Kräften der Berufsfeuerwehr, durch ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, dem Fachberater Rettungsdienst und einem Verbindungsbeamten der Polizei betrieben.
Die ÖEL setze Erkunder zu den Alten und Pflegeheimen ein, um an Informationen aus den zu Teilen per Telefon nicht erreichbaren Einrichtungen zu erhalten.
Parallel wurden zahlreiche in Aufzügen feststeckende Personen durch die Feuerwehr befreit.
Nach Rücksprache mit dem Betriebspersonal und eigener Erkundung konnte für das Sankt Elisabeth Krankenhaus schnell Entwarnung gegeben werden. Der Notstromerzeuger des Krankenhauses lief und konnte eine unterbrechungsfreie Stromversorgung des Krankenhauses gewährleisten. Eine Nachbetankung des Kraftstoffvorrates war bereits vorgeplant und stand bereit.
Der Grundschutz Feuerwehr und Rettungsdienst des gesamten Stadtgebietes war zur gesamten Zeit des Stromausfalls sichergestellt. Hierzu besetzten Freiwillige Feuerwehren die Wache 1 in Lebenstedt.
Der diensthabende Dezernent, sowie der Oberbürgermeister Frank Klingebiel wurden über den Einsatzverlauf regelmäßig unterrichtet.
Um 20:51 Uhr konnte über MoWas Entwarnung gegeben werden. Glücklicherweise war das Zeitfenster des Stromausfalls doch kleiner als vermutet.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel zeigte sich nach der Abschlussmeldung erleichtert und sehr zufrieden über das gute Zusammenspiel der Einsatzkräfte seiner Stadt und dankte allen Helferinnen und Helfern.
Gegen 22:00 Uhr waren alle Maßnahmen der Feuerwehr und der beteiligten Einheiten beendet.