Christian Striese, Zweiter Bürgermeister der Stadt Salzgitter, begrüßte die Gäste im Namen des Oberbürgermeisters Frank Klingebiel, des Rates der Stadt und der Verwaltung. Er bedankte sich bei allen Teilnehmenden und Mitmachenden für die Angebote und Mitmachaktionen für die Gemeinschaft. Sein besonderer Dank galt Petra Behrens-Schröter und Markus Meyer von der Diakonie Salzgitter, Petra Stürmer von der Wohnbau Salzgitter aus dem WoWie Treff mit ihrem Team sowie Hans-Werner Eisfeld und seinem Team vom Beirat für Menschen mit Behinderungen.
Der Zweite Bürgermeister lud die Gäste ein, sich über das geplante Bauvorhaben zu informieren und in der „Befragungsecke“ die Ideen mitzuteilen, wie die Gemeinbedarfseinrichtung nach den Umbauarbeiten genutzt werden könne.
Andreas Bittner, Leiter des Referats für Stadtumbau und Soziale Stadt, freute sich über das Interesse an der geplanten großen Umbaumaßnahme im Seeviertel, die im Frühjahr 2026 begonnen wird und voraussichtlich Ende 2027 beendet sein soll. Geplant sei, dass die neue Einrichtung dann von der Schule ebenso für Aktivitäten genutzt werden könne wie vom Seevierteltreff, anderen Institutionen oder Vereinen. Deswegen freuen sein Team und er sich über die Ideen von Interessierten, wie die Räume nach dem Umbau genutzt werden sollen.
Das abwechslungsreiche Programm kam bei den vielen kleinen und großen Gästen sehr gut an:
Der Beirat für Menschen mit Behinderungen lud die Kinder zu Mitmachaktionen ein. Die Diakonie aus dem Seevierteltreff und die Wohnbau Salzgitter aus dem WoWie Treff unterstützten die Veranstaltung mit Getränken und Keksen. Die Besucherinnen und Besucher konnten bei einer Tasse Kaffee oder Tee ins Gespräch kommen und sich über ihre früheren Schul- und Aulaerlebniss austauschen.
Eine Besonderheit war der Rundgang durch die Aula, die seit vielen Jahren im „Dornröschenschlaf“ liegt, teilweise gesperrt und baufällig ist. Die großen Fenster, der Holzfußboden und die Raumform der Aula gefielen den Mitgehenden. Dieser Charme soll erhalten und nach den Plänen der „Akzente-Architekten“ umgesetzt werden. „Da können wir uns schon heute schon auf die Einweihung freuen“, so die einhellige Meinung.
Information barrierefreier Umbau der Schulaula
Die Stadt Salzgitter befindet sich seit 2008 in einem umfassenden, integrierten und langfristig angelegten Stadtumbauprozess im Seeviertel, der mit finanziellen Mitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (bis 2020 Stadtumbau) gefördert wird und im Jahr 2027 abgeschlossen werden soll.
Mit Beschluss des Rates der Stadt Salzgitter vom 21.07.2021 wurde die Ergänzung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Gesamtmaßnahme „Stadtumbau Seeviertel“ mit dem Ziel des Umbaus der Aula der Grundschule St. Michael zu einer Gemeinbedarfseinrichtung beschlossen.
Geplant sind: Barrierefreie Erschließung; Trennung vom Schulgebäude, Neuer Eingang zur Straße; Aufzug; Grundstruktur bleibt erhalten; Anbau für Multifunktionsraum, Außentreppe als zweiter Rettungsweg; Energetische Sanierung nach GEG.
Mit der neuen Gemeinbedarfseinrichtung entstehen flexible Räume, die eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen (Beratungen, Schulungen, Veranstaltungen, Schulaufführungen etc.) ermöglichen.
Die konkrete Ausgestaltung der künftigen Nutzung wird durch den späteren Betreiber/der späteren Betreiberin geregelt.
Wie geht es weiter?
- Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger werden ausgewertet.
- Nach der Entwurfs- und Ausführungsplanung erfolgen die Ausschreibungen, die Auftragsvergaben und anschließend der für das Frühjahr 2026 geplante Baubeginn. Die voraussichtliche Fertigstellung ist für Mitte 2027 geplant.
- Wichtig: Vor Beginn des Umbaus und der damit verbundenen Arbeiten wird die Öffentlichkeit informiert.
Kosten: Die Kosten sind mit ca. 3,9 Millionen Euro brutto veranschlagt und über die eingestellten Haushaltsmittel und über die Refinanzierung von Städtebaufördermitteln nach dem Städtebauförderungsprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (alt: Stadtumbau) bis zu 90 Prozent gedeckt.
Stichwort Gemeinbedarfseinrichtung:
- Gemeinbedarfseinrichtungen sind Einrichtungen, die der Allgemeinheit dienen. Die Gemeinwohlorientierung muss im Vordergrund stehen. Beispiele: Vereinshäuser, Bürgerzentren, Begegnungsräume.
- In Salzgitter-Bad gibt es mit der Arche 4 und dem NOW zwei Gemeinbedarfseinrichtungen.
- In Lebenstedt soll die Schulaula der Grundschule St. Michael zu einer Gemeinbedarfseinrichtung umgebaut werden.
- Darüber hinaus gibt es an der Grundschule Am Ziesberg den offenen Quartierspark, der innerhalb der Sanierungsmaßnahme „Soziale Stadt Salzgitter-Bad/Ost- und Westsiedlung“ umgestaltet wurde und von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.
Informationen: Tag der Städtebauförderung
Seit 2015 gibt es den von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Partnerinnen und Partnern getragenen Tag der Städtebauförderung.
Im Mai sind bundesweit alle Städte und Gemeinden eingeladen, sich am Tag der Städtebauförderung zu beteiligen, um ihre Planungen, Projekte und Erfolge vorzustellen.